Little Amadeus im Unterricht
Little Amadeus wurde schon 2006 im Fernsehen ausgestrahlt, ( ORF 1 (A), KIKA, Das Erste, Boomerang, Arte usw.) es gibt aber neben den DVDs auch Noten, Bücher und Arbeitshefte, die im Musikunterricht sehr hilfreich sein können. Als Instrumentallehrer ist man auch für Notenlesen, Musikgeschichte und Instrumentenkunde zuständig. Mit den Materialien von Little Amadeus kann man viel spielerisch beibringen, und auch die Interesse für Mozart in einer neuen Art und weise wecken.
Mein Lieblingsbuch ist „Mein Musikbuch“. Als ich in meine Klasse eine 5-jährige Schülerin bekam war mir klar, dass ich nicht die ganze 30 Minuten mit ihr durchgehend Querflöte spielen kann. Sie war schon damals zwar so groß und kräftig wie eine 7-jährige, aber sie war trotzdem zu jung, ihre Aufmerksamkeit hätte nicht so lange gehalten. Außerdem sollte sie ja auch das Notenlesen und die Instrumente kennen lernen, und von den Komponisten etwas erfahren von denen wir Lieder spielten. So verbachten wir regelmäßig 10-15 Minuten mit dem Buch, wovon ich ihr vorgelesen habe. Wir haben die Bilder besprochen und sie durfte natürich auch die zu der jeweiligen Geschichte passende Taste drücken und das Lied dazu anhören. Das war mal das Hornkonzert No.2, die Eine kleine Nachtmusik, oder eben der Vogelfänger von der Zauberflöte.
Die Mutter und die 1,5 jähringe Schwester haben während der Stunde oft im Klassenzimmer gewartet. Bald wollte die Kleine auch mitmachen, und nach 2 Wochen zeigte sie schon vor, wie man Geige spielt. Das Buch kommt aber bei den größeren Kindern auch sehr gut an. Ich habe es für 5Eu im Abverkauf in einer Buchhandlung gekauft. Zurzeit ist es leider nicht mehr verfügbar. Das kleine Heft „Sternschnuppen“ habe ich im Kik für 1Eu bekommen. Es fand großen Anklang in der Down Syndrom Gruppe, wo sogar schon auch junge Erwachsene dabei sind.
Man kann aber natürlich auch die DVD Reihe kaufen. In den Musikschulen hat man meistens keine Möglichkeit einen Kurzfilm o.ä. den Kindern abzuspielen, aber man kann mit dem eigenen Laptop arbeiten, und einige der Teile, wenn auch nicht eine ganze Folge auf einmal, gemeinsam anschauen und danach besprechen. Wer in einer Klasse arbeitet tut sich da mit Sicherheit leichter.
Man muss natürlich betonen, dass es eine erfundene Geschichte rum Little Amadeus geschaffen wurde. (Es wurde z.B. nie bewiesen, dass Mozart als Kind einen Hund namens Pumperl gehabt hätte…) Hier ist man als Pädagoge natürlich gefragt, die wahren Geschehnisse und Ereignisse hervor zu heben, und auch mal darauf hinzudeuten, wenn etwas wirklich nicht stimmt.
Als in Salzburg lebende Musikerin finde ich es übrigens schade, dass so eine tolle Idee Mozart den Kindern so spielerisch zugänglich zu machen nicht in Österreich sondern in den USA umgesetzt wurde. Es gibt noch Klavierschule, Blockflötenschule, Übungsheft, Notenheft, Ausmalbilder usw. die man in den Unterricht einbauen kann. Ob man mit diesem Material als Pädagoge glücklich ist oder nicht, bleibt eine individuelle Entscheidung. Ich fand meinen Weg damit gut zurecht zu kommen und meine Stunden abwechslungreicher zu gestalten. In einem anderen Post werde ich die Homepage von Little Amadeus vorstellen und zeigen, was man alles auf der Seite lernen und benutzen kann.
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